BHV Mini-WM, Finalrunde

02 Dez

D-Jugend

BHV Mini-WM, Finalrunde

Hopp Schwiiz, Hopp Schwiiz, Hopp Schwiiz, Hopp Schwiiz

Steffen hat gesagt: „Wir haben das geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Alles, was jetzt noch kommt ist die Zugabe. Aber es wäre schon ziemlich cool das erste Spiel zu gewinnen!“

Und im ersten Spiel, also im Viertelfinale, erwartete uns mit Frankreich, vertreten durch die Mannschaft des HSC Coburg, gleich mal ein richtiges Schwergewicht und für viele (Fach-)Leute einer der Favoriten auf den Weltmeistertitel.

Um es vorwegzunehmen, die HSG spielte ihr, bis zu diesem Zeitpunkt, sicherlich bestes Saisonspiel. Die Jungs waren hellwach und gut von den Trainern auf das Spiel eingestellt, die Bank und die Tribüne sorgten über die gesamte Spielzeit hinweg für eine unglaubliche Stimmung und das Match entwickelte sich zu einem wahren Handball-Krimi.

Die erste Hälfte war geprägt von einer ständig wechselnden Ein-Tore-Führung. Die Oberfranken konnten durch schnelle Doppelpässe mit dem Kreisläufer zu freien Wurfsituationen kommen. Dafür setzten die Oberbayern im Angriff eher auf ein eins gegen eins und eine einigermaßen verwirrende Aufstellung mit vier Rückraumspielern. Beim Spielstand von 8:7 gab es mit dem Halbzeitpfiff den ersten Siebenmeter für die Schweizer Nationalmannschaft und diese nutzte die Chance zum Ausgleich.

Den besseren Start in Hälfte zwei erwischte aber die Équipe Trikolore und konnte durch einen doppelten Torerfolg erstmals auf zwei Tore davonziehen. Aber die Nati zeigte sich davon wenig beeindruckt und konnte drei Minuten vor Spielende beim Stand von 11:12 erstmals wieder in Führung gehen.

Und jetzt war hier die Halle am Kochen!

Einmal konnte Frankreich noch den Ausgleich erzwingen, aber dank einer starken Abwehrleistung und eines gut aufgelegten Torwarts macht die Schweiz bei ihrer Weltmeisterschaftspremiere die Sensation perfekt und zieht völlig überraschend mit einem 13:16 Erfolg in das Halbfinale ein.

War das Viertelfinale noch das beste Spiel bisher, so muss das Halbfinale leider zu den schwächeren Saisonspielen gezählt werden. Allerdings war der Gegner aus Waldbüttelbrunn nicht nur körperlich eine Nummer zu groß für die Grolchis. Argentinien war schlicht besser als die Schweiz. Schneller. Fokussierter. Aggressiver.

Bis zur siebten Minute der ersten Halbzeit konnten unsere Jungs noch mithalten, aber mit drei Toren innerhalb einer Minute kurz vor der Halbzeit wurde den Fröschen der Zahn (?!) gezogen.

Halbzeitstand 11:5, die Körpersprache deutlich negativ, und das Spiel bereits im Kopf verloren.

Da fragt man sich als Außenstehender doch: „Wie kann das sein? Gerade eben noch Weltklasse und jetzt nicht einmal mehr Bezirksklasse? Das gibt’s doch gar nicht!“

Der Rest ist schnell erzählt. 19:9 abgewatscht, der kurze Traum vom WM-Finale geplatzt und das Team unsanft wieder in der Realität gelandet.

Jetzt war Aufbauarbeit gefragt. Die Kids brauchen ein paar Streicheleinheiten. Aber man muss auch eine Trotzreaktion einfordern: wenn schon nicht Weltmeister, dann wenigstens Platz drei!

Gegen den HC Erlangen? Die sind doch in der Bundesliga. Egal!

Und Island war wieder ein Gegner auf Augenhöhe, nicht nur körperlich. Es entwickelte sich ähnlich wie im Viertelfinale ein ausgeglichenes Spiel, keine Mannschaft konnte sich absetzen, jede Führung wurde direkt wieder ausgeglichen. Zur Halbzeit hieß es 7:6 für die Schweiz. Das konnten die Isländer zwar noch egalisieren, aber dann hatten die Eidgenossen ihre stärkste Phase, mit einem 4:1 Lauf konnte Mitte der zweiten Hälfte eine 12:8 Führung herausgespielt werden. Damit sahen wir bereits wie der klare Sieger aus, aber wie wir alle wissen, ist Handball ein Hochgeschwindigkeitssport. Zwei Fehlpässe direkt in die Hände der Isländer und ein herausgefangener Ball brachten den Gegner wieder ins Spiel und die Nati in arge Bedrängnis.

Die Nordländer konnten kurz vor Spielende sogar noch den Ausgleich erzielen, ehe unsere Nummer 5 mit dem letzten Schweizer WM-Tor 2025 den Deckel drauf machte und den Grolchis den dritten Platz sichern konnte.

Und das ist schon eine kleine Sensation, unsere kleine Frosch-HSG spielt im Konzert der großen Vereine mit und ist in diesem Wettbewerb unter den drei besten Mannschaften in ganz Bayern!

Herzlichen Glückwunsch und großen Respekt an die Spieler und das Trainerteam, die alle gemeinsam eine hervorragende Arbeit geleistet haben, und so den Erfolg erst möglich machen konnten. Aber auch vielen lieben Dank an alle Eltern, Großeltern und mitgereisten Fans, die unsere Jungs immer lautstark angefeuert und unterstützt haben und, wenn es das gebraucht hat, natürlich auch trösten konnten. # Wir sind ein tolles Team!

Weiter geht es für die D-Jugend am dritten Advent mit dem letzten Bezirksliga-Spieltag. Anpfiff ist um zehn in Pullach. Und ab Januar wartet dann das Abenteuer Bezirksoberliga auf die Grolchis.

Ich wünsche allen eine friedliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch.

Immer schön sportlich bleiben.

Eure Tante Käthe

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